Reinhard Mey
Reinhard Mey - Die erste Stunde English translation lyrics
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The first hour
As long as I may live I will remember before my eyes The hour, the day and the moment When they put you into my arm Tinily and warmly for the first time And into my heart as well For just one moment I understood the secret And you were the answer to all questions About the sense and the senselessness of the world About the hope that keeps us up In spite of all the obligations we endure Not even a dozen breathings old Still you had so much power And all guidance for my life You've had your place in here for so long And you were able to take away Or give anew its meaning Never before in my life I realized our powerlessness so clearly All we can do is hope and fear We're standing around helplessly And aren't any good, but for silently Receiving this present gratefully So I held you and it was accomplished The long journey through the night From the clear origin of all things Did I cry or did I laugh I felt as if around us tenderly A breeze of fortune went through the room Thas was when I understood the world When I saw the cards of life And I was part of the hour of creation Once in life I could see widely Over our own tinyness Into the infinite round of the world
Die erste Stunde
Solange, wie ich leben mag, Werd‘ ich die Stunde und den Tag, Den Augenblick vor Augen haben, Da sie dich mir winzig und warm, Zum ersten Mal in meinen Arm, Und in mein Herz zu schließen, gaben. Für einen Augenblick lang war Mir das Geheimnis offenbar, Warst du Antwort auf alle Fragen, Vom Sinn und Widersinn der Welt, Der Hoffnung, die uns aufrechthält, Trotz all‘ der Müh‘n, die wir ertragen. Kein Dutzend Atemzüge alt Und hattest doch so viel Gewalt Und alle Macht über mein Leben, So lang schon deinen Platz darin, Und du vermochtest, ihm den Sinn Zu nehmen oder neu zu geben. Noch nie zuvor im Leben war Mir unsere Ohnmacht so klar: Wir können nur hoffen und bangen, Da stehen wir hilflos herum Und taugen zu nichts, als nur stumm Dies Geschenk dankbar zu empfangen. So hielt ich dich, sie war vollbracht, Die lange Reise durch die Nacht Vom hellen Ursprung aller Dinge. Hab‘ ich geweint, oder gelacht? Es war, als ob um uns ganz sacht Ein Schicksalshauch durchs Zimmer ginge. Da konnte ich die Welt versteh‘n, Dem Leben in die Karten seh‘n Und war ein Teil der Schöpfungsstunde. Einmal im Leben sah ich weit Hin über unsre Winzigkeit, In die endlose Weltenrunde.