Jasperina de Jong
Jasperina de Jong - Lied von der belebenden wirkung des Geldes songtekst
Je score:
Niedrig gilt das Geld auf dieser Erden Und doch ist sie, wenn es mangelt, kalt. Und sie kann sehr gastlich werden Plötzlich durch des Gelds Gewalt. Eben war noch alles voll Beschwerden Jetzt ist alles golden überhaucht Was gefroren hat, das sonnt sich Jeder hat das, was er braucht. Rosig färbt der Horizont sich Blicket hinan: der Schornstein raucht! Ja da schaut alles gleich ganz anders an. Voller schlägt das Herz. Der Blick wird weiter. Reichlich ist das Mahl. Flott sind die Kleider. Und der Mann ist jetzt ein andrer Mann. Ach, sie gehen alle in die Irre Die da glauben, daß am Geld nichts liegt. Aus der Fruchtbarkeit wird Dürre Wenn der gute Strom versiegt. Jeder schreit nach was und nimmt es, wo er's kriegt Eben war noch alles nicht so schwer Wer nicht grade Hunger hat, verträgt sich Jetzt ist alles herz- und liebeleer. Vater, Mutter, Brüder: alles schlägt sich! Sehet, der Schornstein, er raucht nicht mehr! Überall dicke Luft, die uns gar nicht gefällt. Alles voller Haß und voller Neider. Keiner will mehr Pferd sein, jeder Reiter. Und die Welt ist eine kalte Welt. So ist's auch mit allem Guten und Großen. Es verkümmert rasch in dieser Welt Denn mit leerem Magen und mit bloßen Füßen ist man nicht auf Größe eingestellt. Man will nicht das Gute, sondern Geld Und man ist vom Kleinmut angehaucht. Aber wenn der Gute etwas Geld hat Hat er doch, was er zum Gutsein braucht. Wer sich schon auf Untat eingestellt hat Blicke hinan: der Schornstein raucht! Ja, da glaubt man wieder an das menschliche Geschlecht. Edel sei der Mensch, gut und so weiter. Die Gesinnung wächst. Sie war geschwächt. Fester wird das Herz. Der Blick wird breiter. Man erkennt, was Pferd ist und was Reiter. Und so wird das Recht erst wieder Recht.