Hildegard Knef
Hildegard Knef - Mein flaches Land songtekst
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So oft die Nordseewogen an die Geesten schlagen die Dünen ihnen stumm das feste Land versagen so oft am schwarzen Riff die Brandung jäh zerschellt so oft der Nebel braut, auf Deiche, Moore fällt und sich manch Herz allein nur von der Hoffnung nährt wenn ihm der Ostwind keuchend in die Flanke fährt Dann kämpft mein flaches Land So oft die Wolken sich von Seeland einwärts wälzen wo Kirchen Berge sind und ihre Türme Stelzen für Teufel, steinerne, die sie herunterziehen so oft das Feuer selbst ermattet im Kamin und Regen macht die Welt zur großen Einsied'lei wenn sich der Westwind stürzt auf die Belund-Bastei Hält Wacht mein flaches Land So oft der Himmel grau in grau in der Gracht ertrinkt so oft der Himmel uns nur Finsternis beschert so oft der Himmel uns zu tiefer Demut zwingt so der Himmel selbst sein Himmelblau entbehrt so oft der Nordwind wild durch die Gehege fährt und schier zerreißen will was jedem lieb und wert Dann knirscht mein Land, mein flaches Land So oft die Schelde blitzt und mittelmeerisch blaut und ihren Fluten sich die Flämin anvertraut wenn überm Ufer Schilf die Wasserjungfer schwebt wenn in der Ebene die Julihitze bebt so oft der Südwind sanft durch das Getreide streicht und längst kein Wölkchen mehr bis zu den Waden reicht Dann lacht mein Land, mein flaches Land