Wolf Biermann
Wolf Biermann - Deutschland Ein Wintermärchen songtekst
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Von Ost- nach Westberlin Da schwamm ich mit der Eisenbahn Hoch ?ber die Mauer hin Da schwebte ich leicht ?bern Drahtverhau Und ?ber die Bluthunde hin Das ging mir so seltsam ins Gem?t Und bitter auch durch den Sinn Das ging mir so bitter in das Herz - da unten, die treuen Genossen - So mancher, der diesen gleichen Weg Zu Fu? ging, wurde erschossen Manch einer warf sein junges Fleisch In Drahtverhau und Minenfeld Durchl?chert l?uft der Eimer aus Wenn die MP von hinten bellt Nicht jeder ist so gut gebaut Wie der Franzose Franz Villon Der kam in dem bekannten Lied Mit Rotweinflecken davon Ich dachte auch kurz an meinen Cousin Den frechen Heinrich Heine Der kam von Frankreich ?ber die Grenz Beim alten Vater Rheine Ich mu?te auch denken, was allerhand In gut hundert Jahren passiert ist Da? Deutschland inzwischen glorreich geeint Und nun schon wieder halbiert ist Na und? Die ganze Welt hat sich In Ost und West gespalten Doch Deutschland hat - wie immer auch - Die Position gehalten Die Position als Arsch der Welt Sehr fett und sehr gewichtig Die Haare in der Kerbe sind Aus Stacheldraht, versteht sich Da? selbst das Loch - ich mein' Berlin - In sich gespalten ist Da haben wir die Biologie Besch?mt durch Menschenwitz Und wenn den gro?en Herrn der Welt Der Magen dr?ckt und kneift Dann knallt und stinkt es ekelhaft In Deutschland. Ihr begreift: Ein jeder Teil der Welt hat so Sein Teil vom deutschen Stei? Der gr??re Teil ist Westdeutschland Mit gutem Grund, ich wei?. Die deutschen Exkremente sind Da? es uns nicht geniert In Westdeutschland mit deutschem Flei? Poliert und parf?miert Was nie ein Alchemist erreicht - sie haben es geschafft Aus deutscher Schei?e haben sie Sich hartes Gold gemacht Die DDR, mein Vaterland Ist sauber immerhin Die Wiederkehr der Nazizeit Ist absolut nicht drin So gr?ndlich haben wir geschrubbt Mit Stalins hartem Besen Da? rot verschrammt der Hintern ist Der vorher braun gewesen