Wolf Biermann
Wolf Biermann - Arbeitslos songtekst
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Arbeitslos, das ist das Wahre Arbeitslos, das ist das Leben Frei sein High sein Einfach mal sich hinzugeben An den Mai Frau und Kinder, alles schläft noch Früh zu der gewohnten Stunde Kaffee in die Thermosflasche Und dann los im Morgengrauen Aber nicht zur Schicht, von wegen Von der Wiege bis zur Bahre Schnell den Tauben Futter geben Dann Stück Auto und dann parken Und dann schlendern durch die Vorstadt Rüber zu den grünen Rändern Arbeitslos, das ist das Wahre Arbeitslos, das ist das Leben Groß im Osten steigt die Sonne Rot im Wald am Rand der Halde Und die Sonne steigt sich kleiner Gegen Mittag sticht das Licht schon Und ich hau mich in den Schatten Satt im satten Moos gebettet Seh' im am Himmel Störche schweben Weiß mit Rosa sind die Apfel Bäume, wenn die Blüten beben Und die Kirschen blüh'n knallweiß Arbeitslos, das ist das Wahre Arbeitslos, das ist das Leben Und der Horizeit raucht Pfeife Da! Das Stahlwerk, da! Die Schlote Mannesmann und das ist Thyssen Wo die andern jetzt malochen Mit Kantinenfraß und Stechuhr Eisen kochen, Eisen gießen Um mich rum die Bienen nippen An den fetten Wiesenblumen Sachte kippt die Sonne tiefer Mücken in den Spinnenweben Arbeitslos, das ist das Wahre Arbeitslos, das ist das Leben Ja, das ist das Leben! Aber Nur an diesem blauen Maitag Bloß nicht an den Winter denken Bloß nicht denken! Nicht an morgen An die Frau nicht, an die Kinder An mich selber, bloß nicht denken Aber jetzt und hier und ohne Arbeit, Mann, das ist das wahre Mensch, das ist das schöne Leben Arbeitslos, das ist das Wahre Arbeitslos, das ist das Leben Frei sein High sein Einfach mal sich hinzugeben An den Mai