Udo Jürgens
Udo Jürgens - Die Krone der Schöpfung songtekst
Je score:
Der Mensch hat sich die Erde längst untertan gemacht. Mit Feuer, Schwert und Bombe hat er sie überwacht. Was kümmert uns die Zukunft, wir beichten im Gebet: "Verzeih mir meine Habgier, denn mein ist der Planet" Wir predigen die Liebe und führen täglich Krieg. Wir kämpfen nicht für Ziele, nur für den eig'nen Sieg. Wir sagen nicht mehr "Bitte!", wir schreien nur "Ich will" Die halbe Welt verhungert die halbe Welt hält still Atomexplosion was heißt das schon? Feuer einbetonier'n Wir haben den Dreck in Meeren versteckt Denn was soll schon passier'n? Wir fragen nicht, wir nehmen, wir leben uns're Gier Denn nach uns kommt die Sintflut, doch erst mal kommen wir Wir nennen uns Krone der Schöpfung, Die Helden der Evolution. Das Meisterwerk im Universum Benimmt sich wie die Inquisition. Wir tragen die Krone der Schöpfung Eher so wie einen Karnevalshut. Besoffen vom Größenwahn Fühlt sich die Menschheit edel und gut Und absolut Wir haben das Gewissen im Überfluss verlor'n, Und wenn man uns erinnert, verschließen wir die Ohr'n. Wir leben ohne Gnade und stoßen uns gesund: Giganten der Verschwendung mit nimmersattem Schlund. Die Schöpfung ist so wunderbar Aus Finsternis das erste Licht der erste Tag. Himmelszelt und Erde Land und Meer Was sie wollte, das geschah Ein Samenkorn ein Vogelschwarm Aus dem Nichts gebor'n Doch der Mensch er wollte mehr Du und ich, wir wurden wahr, Weil irgendwann ein Weg begann, Der Liebe hieß Die eine Chance für jeden, Die man uns ließ Vielleicht bleibt uns noch etwas Zeit, Um zu versteh'n: Gemeinsamkeit Und Bescheidenheit Sind der Weg zur Ewigkeit. Wir nennen uns Krone der Schöpfung, Die Helden der Evolution. Das Meisterwerk im Universum Benimmt sich wie die Inquisition. Wir tragen die Krone der Schöpfung Eher so wie einen Karnevalshut. Besoffen vom Größenwahn Fühlt sich die Menschheit edel und gut Und absolut. Wir stehlen unser'n Kindern die Zukunft ihrer Welt. Warum in Demut leben, die bringt zuwenig Geld Wir opfern uns're Wälder dem Gott aus Stahlbeton, Und jeder baut sein eig'nes privates Babylon