Gerhard Schöne
Gerhard Schöne - Der Maler songtekst
Je score:
Am Ende der Straße, wo die Sternschnuppen hinfalln, Da steht ein buckliges Häuschen I'm Wind. Hier wohnte der Maler Francesco bescheiden Mit der Freundin Henriette und dem Malzeug I'm Spind. Oft waren die beiden verzweifelt und hungrig, Denn ihre Taschen war'n leer wie ein Loch. Dann malte er ihr etwas kleines Verrücktes, Und mit knurrenden Mägen lachten sie doch. Einmal, als ihnen fast schwarz vor Augen, Malte Francesco ein duftendes Brot, Und auf das Tischtuch den Milchkrug, die Früchte. Sie aßen und tranken, vorbei war die Not. Ref.: So jedenfalls soll es gewesen sein. So jedenfalls sagen die Großmütter hier. So jedenfalls soll auch die Kraft deiner Träume sein! So jedenfalls wünsch ich es dir. Einst rief man Francesco zum Fürsten des Landes, Er solle ihn malen mit Heiligenschein. Francesco gehorchte und malte am Ende Zwei zierliche Hörner in das Antlitz hinein. Man brachte dem Fürsten das Bildnis der Wahrheit. Die Wutader lief ihm schwarz an I'm Gesicht. Er schickte die Häscher, Francesco zu greifen; Die suchten sein Haus, doch sie fanden es nicht. Längst hatte Francesco das Gras und die Landschaft Perfekt an die Hauswand gemalt, Stück um Stück. Die Häscher, sie holten sich Beulen I'm Freien Und liefen zerschlagen zum Fürsten zurück. So jedenfalls... Beim Schlendern I'm Mondschein ergriffen die Häscher Den wehrlosen Maler und warfen ihn grob Hinein in den Kerker. Francesco durchsuchte Die Taschen und fand etwas Kreide, gottlob! Der Fürst, der Minister, der Wächter, der Henker, Die stießen am Morgen die Zellentür auf. Sie sahn an der Decke den Himmel, die Wolken, An der Wand eine Leiter zum Himmel hinauf. Und dort verschwand eben ein Fuß in den Wolken. Francesco der Maler war nicht mehr zu sehn. Warum seine Freundin darüber nur lachte, Das konnten die Leutchen I'm Ort nicht verstehn. So jedenfalls...