Reinhard Mey
Reinhard Mey - Frohe Weihnacht songtekst
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der Erwartung und Vorfreude, und weit und breit ist im Lande ein Singen, Halleluja! Registrierkassen klingen von fern und von nah. Und die Luft ist von Pfefferkuchenduft erf?llt, und kein Lautsprecher, aus dem's nicht "Stille Nacht" br?llt. Frohe Weihnacht, Ihr Leute, jetzt kommt wieder das Fest, wo das Schenken uns Menschen bef?llt wie die Pest, wo man sich mit Parfum und Krawatten begl?ckt und sich Liebe in Haushaltsger?ten ausdr?ckt, wo die Sektkorken knallen, wo man reinhaut und schlemmt und die Umwelt mit Weihnachtskarten ?berschwemmt. Frohe Weihnacht, Ihr Leute! So wie in jedem Jahr gibt's auch diesmal die Chance, auf dem Weihnachtsbasar allen Unrat zu stiften aus Schr?nken und Truh'n und was man sonst nicht wagt, auf den Sperrm?ll zu tun, in der frohen Gewi?heit, da?, was man da verschenkt, bis zum n?chsten Jahr bei unsern Nachbarn rumh?ngt. Frohe Weihnacht, Ihr Leute! Jetzt ist die Zeit wieder dran, wo sich mancher vor N?chstenliebe gar nicht einkriegen kann, jeder Politiker Spr?che vom Frieden klopft, da? das Wachs auf Tischt?cher und Teppiche tropft; wo man friedlich zu Hause sitzt und N?sse knackt und in Wald und in Flur Weihnachtsb?ume umhackt. Frohe Weihnacht, Ihr Leute, und erfreut Euch daran, da? man jetzt nicht so sehr auff?llt als Weihnachtsmann, da? in jeder Amtsstube eine Kerze brennt wie ein Menschlichkeitsschimmer am Amtsfirmament. Freut Euch ?ber Lametta, Tand und Lichterglanz und dar?ber, jetzt Mensch zu sein und keine Gans! Frohe Weihnacht, Ihr Leute, und verliert keine Zeit! Der Drogist h?lt schon Sylvesterknaller bereit! Und bedenkt, jeder Christbaumkringel, den Ihr heut nicht e?t, wird schon morgen zu Osterhasen umgepre?t! Dann ist Weihnacht vorbei, und als Trost bleibt dann blo?: Gegen Ende August geht's ja schon wieder los, gegen Ende August geht's ja schon wieder los.