Lars Reichow
Lars Reichow - Der Pförtner songtekst
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(Die Kennzeichnungen in Klammer gelten nur für den jeweils folgenden Abschnitt) An einem schönen Sommertag, da fahr ich mit dem Wagen bei off'nem Fenster, Radio an, zupft mir der Wind am Kragen der Grund für diese Sommerreise ist nicht gerade rein vergnüglich Ich muss in die Uni fahren, ohne Aufschub, unverzüglich, und deswegen sollte ich mit dem Pförtner alles klären, habe ich doch keine Rechte, seine Schranke zu durchqueren von weitem schon hat er's gemerkt, nimmt er mich in Augenschen Ich bremse ab und denke noch, "Münchhausen müsste bei mir sein"... (Pförtner) Ich hab an dem Tag ganz normalen Dienst geschoben, und sie wissen ja was unsern Vorschrift ist: Kein Wagen darf hier ohne Plakettchen reinfahr'n Da kann ich überhaupt keine Ausnahme machen, sonst krieg ich noch Schwierigkeite damit. An dem Tach kam auch der junge Mann in dem alten Opel angefahrn da hab ich mich erstmal auf die Straß' gestellt um dem Mann anzuzeigen, dass *ich* hier de Pförtner bin für so Sachen einen Art Befugnis habe jedermann zu stoppe. An mir kommt nämlich gewissermaßen niemand vorbei in die Unität. Doch, ich mach des ganz gern hier, schönes Wetter, immer an der frischen Luft, ab und zu einer ohne Plakettchen *eg* - sie wissen was ich mein. Er schaut auf meine Windschutzscheibe, der das wichtigste noch fehlt, die beglaubigte Plakette, einzig die ist's die hier zählt ohne diesen kleinen Kunststoff kann es schwierigkeiten geben ist der Pförtner so flexibel die Schranke trotzdem anzuheben? (gesprochen) Ja guten Tag, könnten sie mich bitte durchfahren lassen, ich muss in der Musikwissenschaft ein Paar Bücher und Geräte abholen hmmm? Ich kann das unmöglich alles tragen, ich bin in zehn Minuten wieder raus, OK? Mehr brauch ich nicht. Der Pförtner Legt den Kopf zur Seite, kommt ganz dicht an mich heran, schaut mir tief in meine Augen, schlechten Atem hat der Mann kontrolliert mit schiefem Blick skeptisch mich und meinen Wagen fühle mich schon frisch ertappt, ich glaube ich muss anders fragen... (gesprochen) Ja, eh, recht schönen guten Tag Herr Oberpförtner! Würden, würden Sie wohl für einen Moment lang ihre *prächtige* Schranke aufsteigen lassen, damit alle Welt sehen kann was für ein *großartiges* Exemplar Sie hier zur Verfügung haben Falls ihre Hoheit die unumschränkte Güte besäße, die Schranke heraufzulassen, wäre ich in demütiger Dankbarkeit dazu befähigt, mein Fahrzeug zu dem sich auf dem Universitätsgelände befindlichen Musikwissenschaftlichen Institut zu lancieren, um dort eine größere Menge schwererer Bücher unhandlichen Formats in Empfang zu nehmen. (Pförtner) Ich hab gedenkt ich hör nicht recht. Da kommt dieser junge Schnösel und fracht mich ob er hier reinfahrn kann Und des auch noch in sonerer gestelzten Sprach, die kann ich garnet leide! Ich kann nit lache ich bin frisch operiert! Studende! Ich kenn se all! Die komme bei mir nach de Kloputzer! Und dann noch nicht! Sicher, wenn er es unbedingt will, kann er halt reinfahrn... wenn er es *unbedingt* will... Dann is er allerdings morgen, ganz früh morgen ist er dann - EXMANIPULIERT! Überhaupt kein Problem, ich hab Kontakt noch oben. Nicht mit mir mein Freundchen, nicht mit mir! Und nicht ohne Plakettchen... haben wir uns? Mir scheint das ist 'ne Vorentscheidung, der Pförtner gilt als Konsequent, er handelt nach Gesetz und Ordnung, auch wenn das Pförtnerhäuschen brennt ich greife nun zum letzten Mittel, bin ja auch schon viel zu spät, tu es ungern, äußerst selten, nur wenn's gar nicht anders geht... (gesprochen) Schade, dass sie mich nicht unterstützen das wird meinen Vater, der ja, wie sie vielleicht wissen, Präsident der Universität ist, iritieren. Hoffentlich entstehen ihnen daraus keine persönlichen Nachteile die Bücher waren nämlich für ihn bestimmt... (hm-hm-hm-hm-hm) (Pförtner) Wer sind Sie? Der Sohn oder was? Der Sohn von, vom Universitätspräs'denten? aehhh.... aehmmm... ehm, wenn das so ist, äh, jaa, wenn das soo ist, ähhh, ganz der Vater, ganz der Vater, wie aus dem Gesicht geschnitten, ich habs gerad' zu nem Kollegen schon gesagt Ui, da geht die Schranke hoch, er eilt sich um das Salutier'n, ich danke schön dem Schrankenwärter, seht nur, wie er jetzt pariert.