Klaus Lage
Klaus Lage - Die kleinen Perlen (Schweißperlen) songtekst
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Parkhotel, Minibar, alles clean, alles klar, das Bett liegt so jungfräulich da, ob da je ein Mensch drin war? Hier ein Bonbon auf'm Kissen, Mensch, hier wirste echt geliebt Da die zarteste Versuchung, seit's Toilettenkacheln gibt. Wenn so die große, weite Welt ist, möcht' ich meine kurz und klein, Wenn das die feine, schicke Art ist, möcht' ich unanständig sein. Und schon schleichen nicht ganz reine, heiße Bilder in mein' Sinn Wer ist jetzt wohl grade bei Dir wo sonst ich gewesen bin? Zeig Dich frühlingsfrisch den ander'n Kerlen, zeig ihn' meinetwegen mehr, nur Dein Schweiß, die kleinen Perlen, die gib bitte niemand her. Früher hieß es "Pfui" für dieses, hieß "Igittigitt" für das. Und was sauber war, war trocken und was "bäh" war, das war naß. Dann die Schulzeit frischgescheitelt und mit strahlendweißen Zähnen innen Lüste, außen Mumie, balsamiert durch die Hygiene. Dann die Werbung und die Schlager, wo man sich nur keimfrei liebt, wo's nicht Schleimhaut, wo's nicht Körper, wo's nichts zu riechen gibt. Dann kamst Du, die große Liebe, nichts ist mehr klinisch rein. Lass doch niemand von den ander'n in die kleinen Nester rein. Zeig Dich frühlingsfrisch den ander'n Kerlen, zeig ihn' meinetwegen mehr, nur Dein' Schweiß, die kleinen Perlen, die gib bitte niemand her. Niemals Eifersucht und Neugier, hatt' ich Dir mal groß geschwor'n. Und ich lieg' hier im Hotelbett, spür' wie sich mein Magen krümmt. Kommt wohl bloß von diesem Zimmer, denn ich stell's mir laufend vor, daß ein and'rer eben g'rade diese kleinen Perlen find't.