Jonny Hill

Christian Anders & Jonny Hill - 30 Tonnen Kerosin songtekst

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30 Tonnen Kerosin - Jonny Hill

Den ganzen langen Tag war Nebel, denn der Herbst fing gerade an.
Freie Sich? kaum 50 Meter, ich kam einfach nicht voran.
Die Bäume sahen aus wie Riesen, 1000 Arme griffbereit.
Vor mir war die Welt zu Ende. Da sah ich sie im weißen Kleid.
Mitten in dem Lichterkegel, der in den Nebel Löcher frißt, 
stand ein blondes junges Mädchen, dort wo die Welt zu Ende ist.

30 Tonnen Kerosin knapp zwei Stunden vor Berlin

Druckluft blockiert fast meine Räder, mit einem Krampf im rechten Bein.
Gleich berührt sie meinen Kühler, ein Bremsweg, der kann endlos sein.
Da half kein Beten und kein Fluchen, endlich blieb der Wagen steh’n.
Sie öffnete die Seitentür und ich wollt an die Decke geh'n.
"Lass mich dich ein Stück begleiten" stieß sie atemlos heraus.
Frech gefragt ist halb gewonnen, und schon saß sie im Fahrerhaus.

30 Tonnen Kerosin fast zwei Stunden bis Berlin

Kräftig dröhnten die Zylinder, im kleinen Gang, mehr ging da nicht.
Laufen wäre heute schneller, immer schlechter war die Sicht.
"Diese Nacht vergißt du niemals, weil das Schicksal heute lenkt.
Manchmal gibt es so Momente, wo ein andrer für dich denkt."
Ja, ich hörte ihre Worte, sie redete ja pausenlos.
Ich dachte "Diese kleine Nervensäge, wie werde ich die wieder los?"

30 Tonnen Kerosin noch 'ne Stunde vor Berlin

Und hatte sie mal Sendepause, griff sie nach dem Funkgerät.
Können mich da viele hören? Zeig mir mal, wie das so geht.
Dann drehte sie an allen Knöpfen, machte damit richtig Krach.
Tja, das hatte auch sein Gutes, denn ich blieb dabei hellwach
Dann auf einmal, ohne Warnung, öffnete sie die Seitentür,
jetzt sofort musst du hier halten, ich muss mal raus, ganz schnell und hier

30 Tonnen Kerosin, eine halbe Stunde vor Berlin

Langsam wurde ich jetzt sauer. Verdammt, hat das nicht etwas Zeit?
Wir haben es doch gleich geschafft. Ich kann nicht halten, tut mir leid.
Doch sie, sie wollte gar nicht hören. Durch ihre Tür pfiff schon der Wind,
So stieg ich halt aufs Bremspedal und hab verflucht das Unglückskind.
Und dann sah ich vor mir die Schienen und auch die Lichter konnt‘ ich sehn
Ein InterCity rast vorüber, obwohl die Schranken offen steh‘n.

30 Tonnen Kerosin, zehn Minuten vor Berlin

Der kalte Schweiß rann mir herunter, der Luftzug traf mich wie ein Schlag.
Fast hätt 's ein Feuerwerk gegeben an diesem grauen Nebeltag.
Zwischen Wirklichkeit und Träumen, im Kreisverkehr der Phantasie,
Minuten schluckten die Sekunden, und meine Augen suchten sie.
Ja, irgendwann fuhr ich dann weiter, ihr leerer Sitz zum Greifen nah,
ich stellte ihr so viele Fragen, denn irgendwie war sie noch da.

30 Tonnen Kerosin bring' ich glücklich nach Berlin.
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Copyrights:

Auteur: ?

Componist: ?

Publisher: Koch

Details:

Uitgegeven in: 1998

Taal: Duits

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