New York
Riesenverkehr. Wolkenkratzer.
Mann muss den Hals recken um den Himmel zu sehn.
In der vierzigsten Straße soll es Arbeit geben.
Ich laufe hin und klopfe an die Tür.

"Bedau're, der Boss ist nicht hier."

Das Geld liegt nicht auf der Strasse.
Ich muss leben, brauche dringend einen Job.
Suche weiter.
Tagelang. Wochenlang.
Immer die gleiche Antwort. An jeder Tür.

"Bedau're, der Boss ist nicht hier."

Und dann ist wieder Sonntag.
Wir tun, was uns gefällt.
Und träumen bis zum Montag, von einer besseren Welt.

Ich verliere nicht den Mut.
Geh' nach Chicago, Detroit.
Lauf in die vierzigste, fünfzigste, sechzigste Strasse.
Rase mit dem Lift in den fünfzigsten, sechzigsten, siebzigsten Stock.
Immer die gleiche Antwort. An jeder Tür.

"Bedau're, der Boss ist nicht hier."

Endlich hatte ich einen Job gefunden.
Musste eine Maschiene reparieren.
Eine Maschiene, die hundert Menschen ersetzt. Auch mich.
Und wieder laufe ich von Tür zu Tür.

"Bedau're, der Boss ist nicht hier."

Und dann ist wieder Sonntag.
Wir tun, was uns gefällt.
Und träumen bis zum Montag, von einer besseren Welt.

Doch eins weiss ich.
Wenn ich eines Tages müde bin.
Müde vom Laufen, müde vom Warten.
Dann steige ich zum letzten Male in den Lift und fahre hinauf.
Höher und höher.
Bis vor eine grosse goldene Tür.

Ich klopfe leise an und eine Stimme sagt:

"Tritt ein mein Sohn und bleibe hier".
Und dann ist immer Sonntag. 
Hmhmhmhm...