Nach langer Zeit traf ich dich neulich wieder,
der Mann an deinem Arm war viel zu jung.
Wie üblich warst du der Mittelpunkt,
braun gebrannt und gut gelaunt,
selbstzufrieden sahst du in den Spiegel,
als du daran vorübergingst.

Vor ein paar Jahr’n warst du mit mir zusammen
„Der kleine Junge und die große Welt“.
Zuerst hat mir das noch gefall’n,
dann merkt‘ ich, was ich für dich war:
Ein neues Stück für deine Maskerade.
Damals hat das weh getan.

Alles, was du lieben kannst, ist nur dich selber.
Sicher denkst du auch, dieses Lied sei für dich,
wie du wirklich bist, erfährt man erst viel später.
Ich kann’s immer noch nicht ganz verstehen,
wieso fiel ich denn auf so was rein.

Sicher führst du ihn durch deine Kreise,
denn Jungens von der Straße hast du gern.
Du dressierst ihn wie ein Zirkuspferd,
trinkst dich an seiner Jugend satt.
Eigentlich kann er mir heut‘ schon leid tun,
was er noch alles vor sich hat.

Alles, was du lieben kannst, ist nur dich selber.
Sicher denkst du auch, dieses Lied sei für dich.
Wie du wirklich bist, erfährt man erst viel später.
Ja, ich weiß Bescheid,
und du tust mir leid.

Alles, was du lieben kannst, ist nur dich selber.
Sicher denkst du auch, dieses Lied sei für dich.
Wie du wirklich bist, erfährt man erst viel später,
ich frag mich nur, wieso fiel ich mal auf dich rein.