Georg Ringsgwandl
Georg Ringsgwandl - Der Placido Domingo lyrics
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(Text und Musik: Georg Ringsgwandl, 1988) Gehn wir heut in eine Kneipe, oder in ein duftes Szene-Cafe, so mit Spiegel und Metall, und Neon, ganz grell, nuechtern und Art Deco, so wie unser Naturell. Ne Kleinigkeit zu essen, vorneweg ein Aperitif, wir talken so bueschn rum im Konjunktiv. Zum Beispiel koennten wir mal ins Schumann's reingehn, gucken und am Weisswein nippen im Stehn, Filmschauspieler, Maler, Fotografen und so, ziehn an uns vorbei und hauchen: Bussi, Hallo! An der Bar im Schein von Neonlichtern, ernste junge Herrn mit bedeutenden Gesichtern, ein bisschen Valentino und ein bisschen Sting, dem Ernst der Miene nach zu schliessen drehn sie grad ein grosses Ding. Du stoeckelst so neben mir her, und ich in ruhig festem Tritt, fuehlst du es durch den Trenchcoat, ich bin fit, fit, fit! Die Tuer geht auf, es kommt mit stahlhartem Blick in Bomberjacke ein Ingenieur mit dem Jetpilotentick. Die Dame im knappen Silberkostuem mit dem aufgestickten Falter, Galeristin voller Ehrgeiz, im angereiften Alter. Ihr Mann, erfolgreicher Anwalt, kuemmert sich nicht mehr so richtig um sie, sie betreut nun einen Kuenstler, blutjung, doch ein Genie. Da drueben in der Ecke, im Zigarrendunst, sitzen stets besoffene Maler und erzaehlen von Kunst. Gehn wir heut in eine Kneipe, oder in ein duftes Szene-Cafe, hier der smarte Broker, dort ein stiller Jurist, hier ein Mannequin und dort ein Modejournalist. So ein Abend wie heute, so Leute wie ich und du, das ist selten, sowas laesst nur ein guetiger Zufall zu. Nun sag mal, du, in dem kuehlen Kleid und den Ohrenbammelklipsen, bist du Fotomodell, oder Stewardess, oder nur eine von den Tippsen